Die Brennwertheiztechnik in Zentralheizungsanlagen unterscheidet sich von konventionellen Niedertemperaturheizkesseln darin, dass der durch die Verbrennung im Abgas auftretende Wasserdampf ebenfalls noch genützt wird.
Dazu wird der Wasserdampf bewusst zur Kondensation gebracht und damit die in ihm enthaltende Verdampfungsenergie an die Heizfläche des Kessels abgegeben. Bei entsprechender Auslegung von Heizkessel und Heizungsanlage fällt also ständig Kondenswasser an, solange der Brenner in Betrieb ist.
So können bei Anwendungen der Brennwerttechnik in einer hierfür geeigneten Heizungsanlage etwa 50 bis 80 % der im Kondensat enthaltenen Wärme wiedergewonnen werden. Die in den Heizanlagen installierten modulierenden Brenner unterstützen diesen Vorgang. Damit lassen sich z.B. bei Erdgas Kesselwirkungsgrade bezogen auf den unteren Heizwert bis zu 107 % erreichen.
Bei der Brennwertnutzung werden zwei Kesselkonstruktionssysteme angewandt:
- die Kondensation im Heizkessel selbst
- die Kondensation in einem dem Heizkessel nachgeschalteten Wärmetauscher, der im Abgasweg liegt